Nachwuchs stellt sich ein

Buche (so heißt diese Kuh) wurde vor  285 Tagen künstlich besamt. Da wir keinen eigenen Bullen im Stall haben, sind wir Mitglied beim Besamungsverein Neustadt (www.bvn-online.de). und bekommen von dort tiefgefrorenen Samen verschiedenster Bullen. Die Trächtigkeitsdauer einer Kuh ist ungefähr genauso lang wie die Schwangerschaft einer Frau. Acht Wochen vor dem errechneten Geburtstermin haben alle Kühe „Schwangerschaftsurlaub“. In dieser Trockenstehzeit werden sie nicht gemolken und bekommen eine Art „Diät“, damit sie sich auf die Geburt richtig vorbereiten können.

Hier sieht man schon, wie die Vorderfüße des Kalbes kommen. Zuvor ist die Wasserblase und Schleimblase durch die Schamspalte zum Vorschein gekommen und geplatzt, damit der Geburtsweg schlüpfrig wird. Nun presst die Kuh während der Presswehen das Kalb heraus. Von nun an geht alles normalerweise sehr schnell.
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2 Bei einer der nächsten Wehen ist schon der Kopf des Kalbes zu sehen; bald ist das Kalb auf der Welt.
Bei etwa einem Drittel der Kühe helfen wir Menschen zusätzlich  mit einem Geburtshelfer (Winde, damit der Kuh die Geburt erleichtert wird) .
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Buche steht auf, um ihr nasses Kleines abzulecken.
Das regt den Kreislauf von Kalb und Mutter an und fördert den Abgang der Nachgeburt. Das Kalb bekommt die erste Milch (Kolostralmilch – umgangssprachlich: Biestmilch) zu trinken. Diese Milch ist besonders nahrhaft und wichtig für das Immunsystem des Kalbes.
Nachdem die Kuh ihr Kalb gründlich abgeleckt hat, geht sie zum Fressen und das Kalb wird mit dem „Kinderwagen“ in sein neues Zuhause gebracht.
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Meist steht das Kalb schon nach wenigen Stunden auf. In den Iglus bleiben die Kälber  zwei bis vier Wochen, bis sie in den Jungviehstall umziehen. Die männlichen Kälber werden an andere Landwirte verkauft und dort gemästet. Weibliche Tiere bleiben bei uns am Hof und wachsen in zu stattlichen Kühen heran.

Ein weibliches  Kalb  wird das erste Mal besamt, wenn es ca.18 Monate alt ist und bringt sein erstes Kalb im Alter von 27 Monaten auf die Welt. Wenn ein Jungrind das erste Mal gekalbt hat, gibt es Milch und heißt von nun an Kuh.

Kühe geben weit mehr Milch als ein Kalb braucht. So kann Milch an Sie als Verbraucher verkauft oder von Molkereien zu Käse, Butter, Joghurt und anderen leckeren Milchprodukten weiterverarbeitet werden.

Ohne Kalb – keine kuhle Milch!

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